Schon um 1895 herum kamen Vorreiter der modernen Klickpedale, eines der Pedalsysteme schlechthin, zum Einsatz. Ähnlich wie moderne Skibindungen, ermöglichen Klickpedale eine feste und fixe Bindung der Füße mit den Fahrrad-Pedalen.
Fahrrad-Pedale mit Klick bzw. zum Einklicken erfordern einen speziellen Radschuh mit einer an der Sohle angebrachten Klampe, die in einen Mechanismus im Pedal einrastet und so den Schuh am Pedal hält.
Der größte Unterschied zwischen einem Klickpedal und gewöhnlichen Plattform-Pedalen besteht also in der festen Verbindung zwischen Schuh und Pedal.
Klickpedale sind selbst für ambitionierte Mountainbiker oder Downhill-Fahrer eine Königsklasse, da diese in der Regel lieber auf Pin-Pedale ausweichen.
Die meisten Klickpedale rasten fest auf der Klampe ein und entriegeln sich, wenn die Ferse nach außen gedreht wird, obwohl in einigen Fällen der Verriegelungsmechanismus anstelle des Pedals in die Klampe eingebaut ist.
Das Einrasten der Klampe erfolgt durch einfaches Herunterdrücken und Vorwärtsdrücken des Pedals oder – bei einigen Ausführungen – durch seitliches Eindrehen der Klampe.
Das Lösen vom Pedal geschieht, wie bereits erwähnt, indem du die Ferse nach außen drehst und den Fuß dann leicht anhebst.
Die gängigsten Klickpedal-Systeme
Die ersten kommerziell erhältlichen Klickpedale brachte die französische Firma LOOK im Jahr 1984 auf den Markt.
Bereits ein Jahr später, 1985, gewann der Franzose Bernard Hinault mit diesem Pedalsystem die Tour de France – die wohl prestigeträchtigste Rennrad-Rundfahrt überhaupt!
Heutzutage werden Rennräder neben dem Look-System auch mit dem SPD-System von Shimano ausgestattet. Das Kürzel „SPD“ steht dabei für „Shimano Pedaling Dynamics“.
Der große Vorteil: Während die üblicherweise verwendeten Klampen recht groß sind und aus der Schuhsohle herausragen, sind die SPD-Cleats viel kleiner und können in einer Aussparung in der Sohle angebracht werden, was ein nahezu normales Laufen mit den Fahrradschuhen auf dem Asphalt oder im Gelände ermöglicht.
Daneben gibt es von Shimano noch das sogenannte SPD-SL-Pedalsystem, welches ausschließlich auf Rennrädern zum Einsatz kommt. Im Beitrag über die verschiedenen Rennrad-Pedale erfährst du, welche Firmen sich außerdem noch der Herstellung von Klickpedalsystemen widmen.
In den meisten Fällen ist das Klickpedal-System pro Pedal nur einmal vorhanden, somit nicht beidseitig verfügbar.
Dies spart einerseits Gewicht, andererseits bietet es gleichsam die Möglichkeit – bei Kombi-Pedalen zum Beispiel – das Pedal sowohl mit Radschuhen als auch mit gewöhnlichen Schuhen zu verwenden.
Anpassung der Klickpedale
Die meisten Klickpedale verfügen über die Möglichkeit, dem Schuh und somit deinem Fuß innerhalb des Pedals ein gewisses Maß an Spiel zu bieten – genannt „Floating“.
Dieses Spiel ist allerdings nur wenige Grad möglich, und das stets nur horizontal. Dadurch kannst du innerhalb der Fixierung am Klickpedal – wenn auch nur im äußerst beschränkten Maß – die für dich passende Fußstellung wählen.
Wie bereits angedeutet, ist es dennoch unbedingt notwendig, die Härte des Klickpedals, mit dem du mit deinen Fahrrad-Schuhen ein- und ausklicken kannst, richtig zu wählen und nicht zu schwach einzustellen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch das korrekte Anbringen der Pedalplatten an den Fahrrad-Schuhen. Wie du SPD-Pedale korrekt einstellen solltest, kannst du in meinem Beitrag nachlesen!
Wettkampfathleten stellen die Klickpedale meist sehr hart ein, um das Lösen aus den Klickpedalen zum Beispiel bei Sprints zu vermeiden. Mountainbiker hingegen bevorzugen in der Regel eine etwas lockerere Einstellung, um ohne großen Aufwand die Klickpedale lösen zu können.
Außerdem ist es für alle Anfänger ratsam, ebenfalls eine lockere Einstellung zu wählen, damit man bei der nächsten roten Ampel nicht seitlich umkippt.
Klickpedale kaufen
Klickpedale sind wohl das beliebteste Pedalsystem unter (ambitionierten) Rennradfahrern.
Aus dem Profi-Straßenradsport ist dieses Pedalsystem gar nicht mehr wegzudenken. Der große Vorteil besteht darin, dass man bei diesem System sowohl die Druck- als auch die Zugkraft direkt übertragen kann, weshalb man mit einer Kurbelumdrehung weiter kommt als mit gewöhnlichen Plattform-Pedalen.
Willst du dir das erste Paar oder überhaupt das erste mal Klickpedale kaufen, gilt es – im Hobbybereich – lediglich drei Faktoren zu beachten:
- Klickpedal-System (SPD, LOOK oder andere)
- Material (Aluminium, Magnesium oder Carbon)
- Preis
Im Shop kannst du die Fahrrad-Pedale genau nach diesen Kriterien filtern und so die passenden Klickpedale finden. Solltest du mehr über die einzelnen Pedal-Hersteller wissen wollen, kannst du das auf fahrrad-pedale.de ebenfalls tun.
Der Blog dient dazu, interessante Themen aufzugreifen und unter anderem Interviews mit Profi-Radsportlern zu führen.
Pedaleigenschaften:
- diverse Klicksysteme
- Gehäuse aus diversen Materialien
- mittleres bis hohes Preisniveau