Shimano PD-M520 Testbericht
- Ein Argument, welches jedenfalls für dieses Modell spricht, ist der Hersteller selbst. Shimano produziert und entwickelt seit Jahrzehnten Fahrrad-Pedale für alle Preissegmente und Fahrrad-Bereiche (Rennrad, BMX, Gravel, Cyclocross, Downhill etc.)
- Auch preislich sind die PD-M520 mit etwa 45-60 Euro pro Pedal-Paar (inkl. Cleats und Schrauben) attraktiv
- Bei meinen Ausfahrten hatte ich nie Probleme beim Ein- und Ausklicken, selbst mit „verschlammten“ Schuhen nicht
- Die Auslösehärte ist ganz einfach und quasi stufenlos einstellbar
- Die SPD-Klickpedale sind äußerst wartungsarm, Schmutz lässt sich einfach abklopfen
- Dank SPD-System, kann man mit den Radschuhen auch ohne Probleme im Gelände oder auf der Straße gehen
- Die Montage der Fahrrad-Pedale ist kinderleicht
Bereits am 18. August 2018 habe ich mir die PD-M520 von Shimano gekauft – zu dieser Zeit war ich gerade dabei, diesen Blog bzw. die Plattform www.fahrrad-pedale.de zu erstellen. Schon damals war für mich klar, dass ich irgendwann Fahrrad-Pedale testen und diese rezensieren möchte. Einige Jahre später ist es nun so weit: Ich habe die beidseitigen SPD-Klickpedale auf meinem Gravelbike (Cube Cross Race Red’n’Black 2021) montiert und diese auf Herz und Nieren getestet – inklusive tiefem Schlamm, rutschigem Untergrund, steile Hänge und Anstiege sowie mehrere (harmlose) Stürze.
Schnelle Montage
Ich erspare es dir an dieser Stelle mich ausgiebig über die genaue Vorgehensweise bei der Montage von Fahrrad-Pedalen auszulassen. Dazu habe ich bereits einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Achte nur darauf, dass du das Gewinde ausreichend einfettest und die SPD-Klickpedale in die richtige Richtung ein- bzw. ausdrehst.
Wie eingangs bereits erwähnt, habe ich die PD-M520 auf meinem 2021 neu angeschafften Gravelbike Cube Cross Race angebracht, um sie auf beinahe jedem erdenklichen Terrain zu testen: Asphalt, Schotter, Waldboden, Steinhaufen und Matsch.
Nach wenigen Minuten war die Montage der kleinen und relativ leichten (ca. 350 Gramm Gesamtgewicht) erledigt. „Relativ leicht“ deshalb, weil dieses Gewicht auf Rennräder von vielen wohl eher als schwer bezeichnet werden. Beim Graveln spielt das Gewicht des Fahrrads und seiner Komponenten, zumindest für mich, eine sehr untergeordnete Rolle.
Untergrund und Profil beim Test
Mit den PD-M520 habe ich bereits mehrere Ausfahrten hinter mir. Dabei habe ich steile Bergauf- und Bergabstücke passiert, bin buchstäblich über Stock und Stein gefahren, bin auch mehrmals gestürzt (ohne nennenswerte Blessuren), bin im Regen als auch bei Sonnenschein gefahren und habe alle Untergründe wie Schotter, Asphalt, Waldboden, Steinanhäufungen und Schlamm durchquert.
Für mich besonders Interessant waren sehr feuchte Waldstücke und tiefer Schlamm.
Man hat ja, vor allem als unerfahrener Gravelbiker wie ich es bin, schon etwas Respekt davor, wie sich die verwendeten Klickpedale verhalten, wenn sie stark verschmutzt sind. Wenn sich während der Fahrt nasse Erde im Pedalkörper bzw. den Freiräumen ansammelt, ist das nicht weiter störend, da man sowieso durch die SPD-Cleats an den Schuhen fest mit den Klickpedalen verbunden ist.
Schmutzablagerungen in den Pedalen und SPD-Cleats
Anders sieht die Sache aus, wenn man absteigen muss – das ist mir übrigens mehrmals passiert, Stichwort: supertolle Routenplanung meinerseits – und dabei in feuchte/nasse Erde steigt. Möchte man dann direkt wieder in die Fahrrad-Pedale einklicken, stellt sich die Frage: klappt das?
Die Antwort: ja!
Ich hatte wirklich viel lehmartigen Schmutz auf der Sohle meiner Sidi-Schuhe und das Ein- sowie Ausklicken war zu jederzeit problemlos möglich, ohne dass ich davor den Schmutz entfernen musste. Das hat mich tatsächlich doch sehr gewundert und vor allem gefreut, wäre es doch sehr – Achtung, Wortwitz! – lehmend, ich meine natürlich lähmend, gewesen, immer sichergehen zu müssen, dass die Schuhsohlen und die Pedalkörper der PD-M520 immer sauber sind. Dafür gibt es meinerseits jedenfalls einen Daumen hoch!
Sturz wegen Klicksystem?
Einleitend habe ich erwähnt, dass ich mit Shimanos PD-M520 mehrmals gestürzt bin. Das könnte die Frage aufwerfen, ob die Fahrrad-Pedale schuld daran sind oder mein Unvermögen. Die Antwort: es liegt am Untergrund.
In meinem Beitrag „Wie sicher sind Klickpedale?“ habe ich mich ausführlich mit diesem durchaus kontrovers diskutierten Thema auseinandergesetzt. Prinzipiell bin ich der Ansicht, dass Klickpedale das Fahrradfahren sicherer machen. Es gibt kein Abrutschen und die Kraftübertragung ist einfach besser.
Vor allem im unwegsamen Gelände ist nicht zu unterschätzen, wie hilfreich das „Ziehen“ beim Pedallieren mit Klickpedalen sein kann.
Ich wäre jedenfalls auch mit jedem anderen Pedalsystem gestürzt, da ich immer bergauf schnell weggerutscht bin. Wehgetan habe ich mir nie, da ich „glücklicherweise“ immer im Schlamm gelandet bin. 🙂
Preis & Fazit
Preislich ist nicht viel zu sagen. Im Jahr 2018 habe ich für die Shimano PD-M520 lediglich 28,08 Euro bezahlt, was man wohl als Schnäppchen bezeichnen kann. Aktuell (Ende 2021) pendelt der Preis zwischen 45 bis 60 Euro. Vor allem für den von mir bezahlten Preis wie auch für die aktuell gehandelten Preise gibt es meiner Meinung nach gar nichts zu beanstanden.
Mit den Shimano PD-M520 bekommst du ein absolut hochwertiges Markenprodukt inkl. Cleats, welches dich sicher und zuverlässig durch alle Terrains führt. Zudem kannst du mit einem Innensechskantschlüssel die Auslösehärte je nach Bedarf und individuell anpassen.
Klebriger Schlamm stellt für die SPD-Klickpedale keinerlei Probleme dar und auch sonst klappte bei mir bislang das Ein- und Ausklicken immer problemlos.
Durch meine vielen Ausfahrten und Erfahrungen kann ich dir somit mit diesem Testbericht aus vollster Überzeugung zum Kauf der Shimano PD-M520 raten!
Zum Schluss kannst du dir noch einmal alle Fotos der PD-M520 auf meinem Gravelbike ansehen: