Ich habe nun schon einige Beiträge verfasst, unter anderem einen Beitrag über die 10 teuersten Fahrrad-Pedale auf Amazon und einen Bericht über die 14 buntesten Pin-Pedale. Dabei ähnelt der Letztgenannte dem Jetzigen noch am meisten.
Bei Fahrrad-Pedalen kommt es nicht immer ausschließlich auf die Funktionalität an, sondern natürlich auch auf das Design, die Ästhetik. Dennoch sollte man bei der Wahl seiner Wunsch-Pedale nicht auf die Sicherheit und die Qualität vergessen.
Ich habe mir drei transparente Pedale gekauft und sie mir ein wenig genauer angesehen. Was ich von der Verarbeitung dieser Pin-Pedale halte, wie schwer diese und andere transparente Fahrrad-Pedale sind und wieso es durchaus Sinn macht, Reflektoren verbaut zu haben, möchte ich dir im nachfolgenden Blogbeitrag näher bringen.
Was alles ist aus Plastik?
Die Fahrrad-Pedale sind, zu meinem Erstaunen, gar nicht so leicht, wie ich vermutet habe. Natürlich bin ich nicht davon ausgegangen, dass diese zu 100% aus Plastik sind, hätte aber mit deutlich weniger Gewicht gerechnet.
Der Pedalkörper ist, sowohl bei den drei gekauften (bunten) Pedalen, als auch bei allen anderen Fahrrad-Pedalen dieser Art, aus Plastik, ebenso die Pins. Die Pins sind, im Vergleich zu gewöhnlichen Pin-Pedalen aus Metall, nicht austauschbar.
Auch die Staubschutzkappen, welche die Pedalachsen schützen, sind aus Kunststoff. Die Pedalachsen, welche dafür sorgen, dass sich die Pedale um die eigene Achse drehen können, sind selbstverständlich aus Metall. Vor Kurzem habe ich ein Pin-Pedal in seine Bestandteile zerlegt, um den Aufbau von Fahrrad-Pedalen darzustellen.
Der Preis & die Qualität von transparenten Kunststoff-Pedalen
Wie bereits erwähnt, habe ich mir extra für diesen Beitrag drei Fahrrad-Pedale aus Plastik bestellt, um mir selbst ein Bild von der Qualität zu machen. Bei der Suche habe ich darauf geachtet, mindestens ein Pedal-Paar eines Marken-Herstellers zu ordern und zumindest ein Fahrrad-Pedal-Paar eines etwas unbekannteren Herstellers.
Ich hatte wohl Glück, da ich die orangen transparenten Fahrrad-Pedale des bekannten Herstellers XLC um nur etwas über fünf Euro erhalten habe! Zusätzlich habe ich dasselbe Modell auch noch in der Farbe Blau bestellt, diese zum doppelten Preis.
Preislich im Mittelfeld lagen die farblosen transparenten Fahrrad-Pedale von M-Wave – diese schlugen mit etwa sieben Euro zärtlich zu Buche.
Ganz allgemein habe ich beim kurzen Durchforsten – es gibt wirklich nur eine sehr begrenzte Auswahl an durchsichtigen Pedalen – bemerkt, dass diese im Vergleich zu Rennrad-Pedalen, überhaupt im Vergleich zu den teuersten Fahrrad-Pedalen auf Amazon, extrem günstig sind.
Die gekauften XLC-Plastik-Pedale sind tatsächlich noch die teuersten. Die Preise scheinen aber stark zu variieren. Heute, zwei Wochen, nachdem ich die Bestellung erhalten habe, kosten die orangen Fahrrad-Pedale das Dreifache und die transparenten das Doppelte.
Nun stellt sich die Frage, wie es um die Qualität steht. Sie sind auf gar keinen Fall, unter keinen Umständen, in keinem einzigen Betrachtungswinkel und never ever vergleichbar mit gewöhnlichen Pin-Pedalen, Klickpedalen oder Plattform-Pedalen. Das ist aber – hoffentlich – auch völlig klar.
Von den beiden Modellen haben mich definitiv die transparenten Pedale von XLC eher überzeugt, und das im Wesentlichen aus drei Gründen:
- Das Kugellager ist leichtläufiger.
- Das Gewinde der transparenten XLC Fahrrad-Pedale fühlt sich hochwertiger an. Außerdem ließen sich die Fahrrad-Pedale montieren, das, ohne zu verkeilen.
- Fahrrad-Pedale müssen im Straßenverkehr mit Reflektoren ausgestattet sein. XLC liefert die Pedale werksmäßig und vorschriftsgemäß mit Reflektoren aus, M-Wave nicht – zumindest auf dem von mir bestellten Modell.
- Das Material wirkt weitaus stabiler.
Welche Vorteile haben transparente Fahrrad-Pedale?
Der einzige Vorteil, den ich sehe, ist der Wiedererkennungswert solcher Pedale. Das Gewicht der transparenten und aus Kunststoff gefertigten Fahrrad-Pedale ist alles andere als leicht. Die XLC-Pedale wiegen 320 Gramm und die klar-durchsichtigen Pedale von M-Wave wiegen 380 Gramm. Nicht wirklich leicht, zumindest schwerer als gedacht, oder?
Meiner Meinung nach überwiegen jedoch die Nachteile.
Der Preis sagt, speziell in diesem Fall, schon vieles aus. Wie ist es möglich, dass Fahrrad-Pedale nur eine Hand voll Euro kosten und gleichzeitig hochwertig verarbeitet sind? Genau! Es ist eben nicht wirklich möglich.
Natürlich muss ich dazu sagen, dass ich nur zwei von rund sieben Modellen ausprobiert habe, darunter aber immerhin ein Markenprodukt. Aber selbst das war nicht wirklich überzeugend. Zwar wirkte der Kunststoff der XLC-Pedale deutlich robuster, im Vergleich zu anderen Pedaltypen aus Metall jedoch trotzdem fragil.
Auswahl transparenter Fahrrad-Pedale
Falls du dennoch unbedingt durchsichtige Fahrrad-Pedale kaufen möchtest, biete ich dir hier die Möglichkeit, alle auf Amazon angebotenen Pedale anzusehen und zu bestellen.
Fazit
Nachdem ich nun transparente Fahrrad-Pedale in den Händen hatte und sie auch auf einer Kurbel montiert habe, bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass diese unterm Strich nichts taugen. Sie sehen zwar toll aus, allerdings schätze ich die Verletzungsgefahr relativ hoch ein.
Was passiert wohl, wenn du mit dem Fahrrad mal härter stürzt? Ich bin mir nicht sicher, ob die Plastik-Pedale viele Stürze unbeschadet überstehen.
Außerdem sind rund die Hälfte der angebotenen transparenten Fahrrad-Pedale ohne gesetzlich vorgeschriebene Pedalreflektoren ausgestattet.
Daher rate ich tendenziell von dieser Pedalart ab und rate eher zu soliden Pin-Pedalen oder Kombi-Pedalen.
Welche Erfahrungen hast du mit transparenten Fahrrad-Pedalen gemacht?